Raiga - Die Inselmetropole

Raelag schaute die Statur an und gab sie wieder zurück. "Warum meint ihr man würde sie euch abkaufen. Wisst ihr überhaupt was sie darstellt?", fragte er die Frau und mussterte sie. "Das wäre hilfreich um in dieser Sadt ein Geschäft zu machen."

Raja zuckte mit den Schultern. "Ich will sie nur loswerden. Der letzte Besitzer war ein gehöriger Pechvogel... Schließlich kam er letztendlich auch unter meine Klinge.", erklärte sie grinsend. "Wisst ihr denn, was sie darstellt?", fragte sie nun interessierter und beugte sich zu dem Elfen herunter. Ihr blonden Haare fielen ihr ins Gesicht und schienen das Grinsen zu einer Grimasse zu machen. Wieder tänzelte Malacath und die junge Frau fiel fast aus dem Sattel. Erschrocken richtete sie sich wieder auf und sah sich um. "Könnten wir woanders hingehen? Diese Masse an Menschen ist nicht gut."

Raelag nickte. "Geht ihr vor ich weiß ja nicht was euch vorschwebt. Aber wenn es eine Falle sein sollte sollten eure Leute fähige Kämpfer sein. Oder zumindestens keien Familie haben die sie hinterlassen könnten", sagte er in einem arroganten und spöttischen Tonfall.

Rajaiel schmunzelte über die Arroganz des Elfen. Mit einer schnellen Reaktion zog sie ihn hinter sich in den Sattel und trieb den Hengst an. Einige Leute stoben zur Seite und riefen wütende Flüche aus. Am Rande des Hafenmarktes machte die junge Frau halt und schwang sich aus dem Sattel. "Ich denke, es ist keine Falle. Also: Wisst ihr etwas über das Ding?", sprach sie nun ruhig und klopfte dem Tier, auf dem der Elf noch immer saß den Hals. Dieser schnaubte und sah sich wachsam um.

Raelag stieg vom Pferd und mussterte die Statur. "Sie ist alt daran besteht keinen zweifel und sie ist gut erhalten. Wichtig ist zu erfahren wenn sie Darstellt." Er schaute die Figur eine weile an. "Es kommt mir bekannt vor aber ich weiß es nicht."

Raja seufzte, nahm die Statue und wickelte sie wieder in das Ledertuch ein. "Ich werde einen Händler suchen.", murmelte sie und ging los, ihren Hengst neben sich führend. An vielen Ständen kam sie vorbei. Die meisten boten Kräuter, Waffen oder allerlei Schund feil. Keiner schien etwas altes wirklich kaufen zu wollen. Doch ein Stand erregte ihre Aufmerksamkeit. Der Mann verkaufte wenig. Langsam ging sie auf ihn zu, nickte höflich und zeigte ihm ihr Fundstück. Der Mann nahm es und beäugte es vorsichtig. Er nannte einen Preis, der der jungen Frau wohl ziemlich gering schien. "10 Goldstücke? Dafür habe ich es einem viel gesuchten Mann abgenommen? Wollt ihr micht auf den Arm nehmen?", empörte sie sich und tippte sich mit dem Finger an die Stirn.

Raelag war der Frau gefolgt und grinste. Hier könnte er mitmachen und etwas vom gewinn absahnen dachte der Dunkelelf und trat dazu. "Unglaublich die Statur von Belei", rief er laut aus und starte sie an. "Werte Dame ihr wisst gar nicht wie viel sie wert ist." Er zwinkerte Raja zu. "Dafür würden manche wissenschaftler 100 Goldstücke bezahlen wenn ihr den Glück habt." "Wenn meine List funktioniert", dachte Raelag. "Wird der Händler diese Statur unbedingt haben wollen. Und ich werde danach ein Teil des Goldes verlangen."

Der Händler stockte und sah Raelag verdutzt an. Offensichtlich hatte er die Lüge geschluckt. "Nun... wenn das so ist... ich gebe euch... sagen wir 90 Goldstücke...", murmelte der verunsicherte Mann und starrte Rajaiel an. Die sah den Elfen neben sich an, wandte sich dann wieder an den Mann und nickte. "In Ordnung. 90 Goldstücke. Keinen müden Kupfer weniger." Ihr Stimme klang noch immer freundlich, obwohl es wohl eine Drohung war. Nickend drückte der graubärtige Mann seinem Gegenüber zwei Säckchen mit schweren Münzen in die Hände und wandte sich um, damit er die Statue in Ruhe inspizieren konnte.
Rajaiel seufzte, drehte sich um und trat näher an ihren Komplizen heran. "Wir sollten besser verschwinden, bevor er herausfindet, was das Ding wirklich wert ist.", gab sie ihm zu verstehen, während ihr Atem an seinem spitzen Ohr entlangstrich. Als wäre nichts gewesen führte sie Malacath durch die Menge an den Rand des Marktes. Dort angekommen wandte die Kriegerin sich wieder an Raelag. "Was wollt ihr für eure 'Hilfe'?", fragte sie direkt.

"Ein Dritel des Gewinnes", erwiederte Raelag spontan. "Alao 30." Er schaute die Frau an. "Oder schwebt euch etwas anderes vor?" Man wusste beinm letzen Satz nicht ob es ein ernstgemeintes Angebot oder eine Drohung sein sollte.

Raja zog die Augenbrauen in die Höhe. Plötzlich brach sie in schallendes Gelächter aus. "In Ordnung. Ihr verhandelt fair...", murmelte sie und zählte die Münzen in ein Ledersäckchen, um es dem Elfen hinzuhalten. Missmutig sah sie sich um. Nun war sie das Ding los... und weiter? Einige Wachen pattroullierten hier am Rand des Marktes. Und da kam auch eine auf sie zu, sogar ziemlich zielstrebig. Hinterdrein lief ein aufgebrachter, graubärtiger Mann. Die blonde Frau sah sich um, suchte die Gegend ab. Hier waren nicht viele Leute aber viele Wege zwischen großen Häuser. "Wir sollten verschwinden... sonst gibt es Ärger...", erklärte sie sich und deutete auf den Händler. Rasch schwang sie sich auf ihren Hengst und bot dem Elfen an, sich hinter sie in den Sattel zu setzen.

Raelag schaute sich kurz um. Einige weitere Wachen waren anscheinend auf das Problem des Händlers aufmerksam geworden. "Zuviele um sie alle zu ebsiegen", dachte er und stieg hinter Raja auf ihr Pferd. Mt einem hauch bedauern sagte er dann: "Los verschwiden wir."

Raja seufzte. Er hatte recht. Es war schon irgendwie schade, dass hier kein Kampf möglich war. Also gab sie dem Hengst die Sporen und trieb ihn aus der Stadt heraus, wohl darauf bedacht, die Wachen abzuhängen. Weit außerhalb der Stadt, in der Nähe eines Waldes, machte Raja halt und sah sich um. Ihnen schien niemand gefolgt zu sein. Sie schloss die Augen und seufzte. "Schade... ich hätte gern gekämpft.", murmelte sie leise und beugte sich nach vorne. Malacath ging zwischen die ersten paar grünen Laubbäume und blieb stehen. Ein leichter, warmer Wind wehte und ließ die Blätter rauschen.

"Man kann nicht alles haben", erwiederte Raelag und stieg vom pferd. "In der ganzen hektik hab ich euch nicht meinen Namen genannt. ich bin Raelag Zerzal." Er schaute sich um. "Wenigstens haben wir sie abgehängt aber in der Stadt können wir uns nicht so bald wieder blicken lassen."

Raja tat es ihm gleich und nickte. "Ja, wohl nicht so bald.", wiederholte sie und ließ sich auf den Boden fallen, nachdem sie dem schwitzenden Hengst den Sattel abgenommen hatte und ihn abgerieben hatte. "Raelag, hm? Kein gewöhnlicher Name.", gab sie zu und lächelte sanft. Ihre Züge entspannten sich und sie ließ sich gegen einen Baum fallen. "Wie bereits erwähnt, ist mein Name Raja... Rajaiel Isondré.", stellte nun auch die junge Frau sich vor und döste. "Wie es aussieht müssen wir wohl noch ein bisschen hier bleiben..."

Der Söldner zuckte mit den Schultern. "Anscheinend", antwortete er dann und setze sich Raja gegenüber. "Und was macht ihr sonst so außer Staturen zu verkaufen?", fragte er im Versuch ein gespräch zu beginnen.

Ein Auge öffnend musterte sie ihr Gegenüber. "Ich... verdiene mit Aufträgen. Ich bin Schwertkämpferin. Vielleicht keine der besten aber zumindest eine gute, denke ich.", entgegnete Rajaiel und lauschte auf die Umgebung. "Größtenteils bin ich unterwegs. Ein Zufall, dass es mich hierher verschlagen hat." Nach einer kurzen Pause seufzte die Kriegerin, richtete sich auf und sah ihr Gegenüber an. "Und ihr?", erkundigte sie sich, etwas Müdigkeit in ihrer Stimme nicht verdrängen könnend.

"Ich bin ein Söldner. Ich morde, raupe und plündere für Geld", sagte Raelag wie so oft in einem Tonfall der sowohl scherzhaft als auch ernst gemeint wurde. "Und ich bin indem was ich mache ziemlich gut. Und wie ihr bin ich unterwegs. Dahin wo mein Weg mich führt."

"Mhm. Reist ihr schon immer allein?", fragte Raja und sah sich um. Als sie ein Schnurren hörte machte sie ein zufriedenes Gesicht. Ihr Hengst graste friedlich. Das Schnurren kam aus dem Baum an dem Raja lehnte. Es hörte sich an, wie von einer zu groß geratenen Katze. "Fühlt man sich da nicht einsam?", ergänzte sie ihre Frage und schloss die Augen wieder. Von einem großen Ast kam ein schwarzer Panther gesprungen und pirschte auf die beiden Abenteurer zu. Mit den stechend gelben Augen beobachtete das Tier Raelag genau.

Der Dunkelelf nahm den Phanter war und machte sich bereirt im Notfall sofort aufzuspringen. "Zum Glück muss ich meien Waffen nie ziehen", dachte er und schaute auf seine Tränenschilde bevor er antwortete. "Früher hatte ich zwei leute doch wir wurden getrennt und ich mochte sie nicht so. Dann hatte ich vor sehr sehr langer Zeit noch einen Freund wir haben uns letzens mal wieder getroffen aber im großen und ganzen Reise ich alleine. Und ich fühle mich nicht einsam schließlich hab ich mich. Und ich weiß das ich mir kein Messer in den REücken rammen werde bei anderen bin ich mir da nicht sicher."

Rajaiel lachte herzhaft auf. "Ja, da habt ihr wohl recht. Ihr könnt euch nur schwerlich selbst verletzen. Aber fehlt euch nicht ein Gesprächspartner? Ihr seid vielleicht keine Frau aber ich denke, auch ihr habt ab und an das Bedürfnis euch mit anderen auszutauschen?" Der Panther kam langsam nähre herangeschlichen und beschnupperte Raelag vorsichtig, bevor er seinen Kopf in eine von den Händen des Elfen schmiegte.
"Nun ja, ich bin nie alleine. Auch wenn sie Tiere sind, ist mir ihre Gesellschaft tausend mal lieber als allein umher zu ziehen.", bemerkte die junge Frau und beobachtete Venin, die den Fremden scheinbar mochte. "Ihr habt Glück. Normalerweise springt sie jede nächstbeste Beute an.", lachte Raja und grinste.

"Oder sie erkennt das ich keine Beute bin erwiederte Raelag. Ich bin ein Jäger. Wie gesagt ich übernehme als Söldner Aufträge für Geld und gegen entsprechender Bezahlung auch mit Spurensuche. Alllerdings verlange ich vorher beweise für die Schule meines Opfers. ich bin schließlich kein Assassine." Er grinste. "Und reden muss ich nicht. Außerdem trifft man oft genug auch auf andere Reisende."

So langsam wurde er sogar symphatisch. Nickend stimmte Raja ihm zu. "Das stimmt wohl. Sie ist eben ein schlaues Tier.", lobte sie und klopfte neben sich auf den Boden, worauf die Pantherdame sich neben sie setzte, um sich schließlich hinzulegen und zu dösen. "Oder aber sie ist zu feige, weil ihr zu stark ausseht.", sagte die Blonde. "Es ist mir, trotz ihrer bereits längeren Begleitung, immernoch schleierhaft, weshalb sie manchmal kämpft, manchmal zuschaut und manchmal abhaut." Schulterzuckend richtete sie sich auf und kraulte das weiche, schwarze Fell. "Jedenfalls ist sie treu." Seufzend legte die Dämonin ihre Waffen neben sich und rollte die Schultern, um sie zu lockern.

Raelag zuckte mit den Schultern. "Vielleicht hat sie eien abneigung gegen eine bestimmtre Rasse und andere will sie umbringen. Oder irgendwie sowas keine ahnung." Der Dunkelelf zuckte mit den Schultern. "Irgendeinen Grund wird es schon haben." Raelag schwieg nach diesen Worten da er nicht wusste was er sagen sollte.

"Wie kämpft ihr?", wechselte Raja plötzlich das Thema und musterte den mittlerweile nichtmehr ganz so Fremden. "Und wo habt ihr es gelernt?" Eigentlich fragte sie soetwas selten, aber da er scheinbar viel kämpfte und sich damit am Leben erhielt, musste er ja etwas draufhaben, oder? Er schien nicht der Typ zu sein, der erst protzte und dann die Fliege machte. Nun lag Venin auf dem Rücken, wie ein Baby an die Frau gekuschelt und schnurrte im Schlaf. Irgendwie ein lachhafter Anblick, für ein so geschmeidiges Tier...

"Ich kämpfe mit meinen Tränenschilde und mit Schwertern. Manchmal benutze ich auch Schwerter und Klingenschilde in Kombination. Aber am effektivsten sind die Schilde. Und beigebracht hat es mir mein Vater. Undvon wem habt ihr es gelernt?", erwiederte Raelag.