Seeweg: Raiga <---> Sentur

Dieser Thread ist für alle, die diese Strecke fahren, egal mit welchem Boot/Schiff.

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(following post by Senmor)
"Geht so. Die Wunde ist noch tief und frisch." Senmor wusste nicht, oder damit jetzt das Loch in seiner Brust, oder den schwarzen Splitter in seiner Seele meinte.
Gedankenverloren drehte er sich um, lehnte sich gegen die Reling und sah hinauf in die Takelage.
Ich weiß immer noch nicht, wohin wir fahren...ist doch auch egal...
"Warum gehst du Azar so aus dem Weg?", fragte er nach einiger Zeit direkt.

" Du musstest eine schreckliche Vergangenheit haben...wenn du mit jemandem Reden willst, ich hör dir gern zu, wenn ich nichts zu tun hab." murmelte Julian noch fruendlich, doch als Senmor auf Azar zu sprechen kam, wurde seine MIene finster.
" Lass mich mit Azar in Ruhe..." flüsterte er leise und lehnte sich auch über die Reling

"Wenn du wissen willst, was passiert ist, dann frag Azar, sie weiß es jetzt...", es wäre für Senmor zu schmerzhaft gewesen, es nochmal zu erzählen. Vor allem da er jetzt sogar an einer Reling stand...
"Azar und du...ihr müsst euch schon länger kennen. Euch verbindet mehr, als die Paar Tage, die ihr euch kennt."
Er spürte sofort, dass es Julian nicht behagte, darüber zu reden, aber es würde nichts bringen, zu schweigen, wenn das Problem so nah war.
"Sie scheint dich wirklich zu mögen..."

" SIE HASST MICH UND ICH SIE AUCH!" schrie Julian nun, regte sich aber sofort wieder ab und schlug sich iene Hand auf den Mund.
" Es ... tut mir Leid. Ich hötte dich nicht so sehr anschreien dürfen. Das darf ich nur bei gesunden Senmors:" murmelte Julian grinsend und sah den Jungen an.
" Danke das du uns damals gerettet hast."

Azar war etwas perplex über Julians abweisendes Verhalten und folgte ihm wieder nach oben. Doch sie bemerkte schnell das er mit Senmor in ein Gespräch vertieft war. Eine engere Bindung zwischen den beiden konnte sicherlich nicht schaden, also lies sie beide allein.
Sie ging an der Reling entlang und beobachtete die Wellen die von dem Schiff ausgingen. Doch sie ging nie zu weit um in Reichweite der Crew zu kommen - man sollte den Teufel nicht herausfordern.
So kam sie aber nicht umher, Julians Worte zu hören: "Sie hasst mich und ich sie auch!"
Das Mädchen erstarrte mitten in der Bewegung und klammerte sich für einen verzweifelnden Moment an die Hoffnung, dass sie etwas falsch verstanden hatte - aber sie glaubte nicht wirklich daran.
Mehr verletzt als wütend, stürmte sie die Treppe hinunter auf der Suche nach ihrem Zimmer. Den Vorsatz nicht alleine herumzuwandern hatte sie aufgegeben.
"Verdammter Idiot." murmelte sie leise, als sie die Tür aufsties und sich auf das Bett fallen lies.

"Ich glaube, Azar hat dich gehört!", meinte Senmor doch etwas kälter, als er vorhatte. Mit seiner wahrnehmung hatte er fast das ganze Schiff im Blick, sogar die unteren Bereiche.
Demnach hatte er gesehen, wie Azar sich verzogen hatte, und wusste auch, in welchem Zimmer sie war.
"Und es sah ganz und garnicht danach aus, als würde sie dir zustimmen"
ich glaube, die beiden haben viel zu klären.
"Du wolltest nicht nur denken, sondern dir auch Vergewisserung verschaffen, dass es irklich stimmt, was du denkst.", damit beschwor er ein Schild um seine Füße, und begann, sich hinauf in die Takelage zu befördern.
"Zimmer 43"

" Ach hör doch auf..." murmelte Julian. Ihn wunderte es, das er das Zimmer neben Azar hatte, 44.
Jedoch ging er die Treppe herunter und ging zu Azars Zimmer. Er klopfte an, aber dann ebschlich ihn ein Gefühl der Angst. " Mist..:" murmelte er, und verzog sich schnell in seinem Zimmer

Senmor hatte sich hinauf bis auf einen der Trägerstämme eines der Segel heben lassen und sich dort niedergelassen. Seine Barrieren hielten ihn notfalss in der Balance.
Als er so da saß, fragte er sich zuerst, warum er hier hergekommen war. Vorhin war er der einzige Weg gewesen, Julian keine Möglichkeit zu lassen, ihm hinterher zu kommen, damit er zu Azar ging, aber nun erschien es ihm sinnlos, da sein Blick nicht weiter als 10-20 Meter reichte.
Könnte ich doch nur einmal den Horizont sehen..., aber wozu?
Irgendwie kam ihm nun wieder alles sinnlos vor. Wieder kamen ihn seine Eltern in den Sinn.
Soll ich mich einfach fallen lassen..., aber wozu?
sinnlos...

Das Klopfen riss Azar aus ihren wüsten Beschimpfungen, was ihre Laune nicht gerade besserte. Sie sprang auf und riss die Tür auf:" WA-" Der Gang vor ihr war leer: "-s" schloss sie lahm und blickte verwirrt nach rechts und links.
Sie meinte die Tür neben ihrer kurz gehört zu haben, ging zu ihr und lugte vorsichtig hinein - nur zu Sicherheit das keiner der fürchterlichen Männer einen Streich mit ihr spielte. Aber es war nur Julian.
"Willst du mir vielleicht verraten warum du an meiner Tür klopfst und dann wegrennst? Das hast du seit Jahren nicht mehr getan und normal waren wir beide es, die weggelaufen sind."

" Ich hab mich in der Tür vertan." sagte Julian geistesabwesend, der sich mittlerweile an den Tisch in seinem Zimmer gesetzt hatte, und einige Karten betrachtete, die er von einem Kartenverkäufer in Raiga erstanden hatte. " Tut mir Leid, du kannst gerne wieder gehen. Ich werde dich nie wieder stören." fügte er hinzu und sein INteresse wandte sic hwieder den Karten zu

Azar lehnte sich gegen den Türrahmen und schlang die Arme fest um sich selbst um die Wut drin zu behalten: "Was zum Henker ist dein Problem?! Und warum sagst du solche Dinge? Ich dachte zwischen uns wäre alles wieder in Ordnung!"
Sie sties sich ab und ging auf ihn zu, bis sie genau vor ihm stand: "Also?"

" Wenn hier jemand von UNS Probleme hat, dann bist DU das!" sagte Julian nun laut und stand auf. Sein Blick wirkte bedrohlich, und auch er war wütend.
" Würdest du mich jetzt bitte in Ruhe lassen?!?" fragte er laut und ging einen Schritt zu Azar.
" Ich hab zu tun. Geh!"

"Was bitte schön hab ich für ein Problem?" fragte das Mädchen herausfordernd und ging auch noch einen Schritt auf ihn zu.
Ihre Augen bohrten sich in seine und liesen sich von seinem Gehabe nicht verunsichern.

" Geh doch einfach!" zischte Julian und schubste Azar ein stück zurück.
" Ich bin am Arbeiten! Ich plane meine weitere Reise, also sei so gut und stör mich nicht!" sagte er wütend und sah ihr in die Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde schienen sie Gelb aufblitzen zu lassen. Seine WUt beschwort etwas herauf...

"Schön..." flüsterte sie schwer atmend und zog den Kristall ab.
"Schön!" wiederholte Azar nocheinmal nur diesmal lauter und warf den Edelsteins aufs Bett: "Als ob jemand mit dir zusammen reisen wollte!" rief sie ihm wütend zu, drehte sich um und schlug die Tür mit aller Kraft die sie aufbringen konnte, zu.

Julian schaute auf den Kristall, der nun in seinem Bett lag.
Langsam glitten seine Finger in die Kette, die er nun festhielt und sich den schön schimmernden Kristall vor sein Gesicht hielt. Er strahlte ein glänzendes Licht aus.
Langsam öffnete er die TÜr in dne FLur, und öffnete auc hdie Tür zu Azars Zimmer, wo er langsam seine nKopf durchsteckte.
" Azar..." begann er, scheinbar betroffen.
" ...das ist deiner" Daraufhin warf er ihr den Kristall vor die Füße, schloss die Türe und verzog sich wieder in sein Zimmer, wo er weiterarbeitete

Azar lies sich wütend auf ihr Bett fallen und blickte noch nicht einmal auf, als Julian ihr Zimmer betrat. Doch das leise Geräusch des Kristalls lies sie aufhorchen und sie blickte zu ihm hinab.
"Verdammter Idiot..." murmelte sie - plötzlich nicht mehr wütend, sondern von einer unendlichen Leere erfüllt und drückte ihr Gesicht in ihr Kissen.
Warum kümmerte sie es überhaupt? Julian war nicht mehr der gleiche wie früher! Er hatte recht; er hasste sie und sie hasste ihn! Sie hasste ihn. Sie hasste..?
~Dummes Mädchen~ mahnte sie sich selbst als ihre Finger sich in den Stoff krallten.

Senmor konnte nicht mehr. Die Situation zwischen Azar und Julian regte ihn wirklich auf.
Die ham echt ne Blockade oder?
Ungeduldig ließ er sich aus der Takelage herunterschweben, wobei ihn einige der Matrose missmutig beäugten, aber zum Glück still weiter ihrer Arbeit nachgehen. Das war sowieso besser für sie...
Zielstrebig begab er sich ohne Umwege zu Azars Zimmer. Er wusste, dass nicht abgeschlossen war, und trat einfach ein, und entrüstete sich sogleich lautstark:
"Was hab ihr beide bloß!"

Azar hob ruckartig den Kopf an: "Bist du des Wahnsinns mich so zu erschrecken?!" Sie atmete erleichtert aus und lies sich zurück aufs Kissen fallen. Sie wich seinem nicht auszuweichenden Blick aus und dachte über seine Frage nach. Sie musste nicht fragen worum sie handelte - es war klar.
Ihre Finger hoben den Kristall auf und fuhr die Kanten nach: "Ich weiß es selbst nicht." gab sie leise zu: "Ich versteh ihn nicht."

"Mich würde mal interessieren, warum er so versessen auf der idee hockt, das du ihn hasst!", regte sich Senmor weiter auf, während er ignorierte, wie unruhig seine Stimme hin und her schwankte.
"Dabei...ist Hass doch so leicht mit Liebe zu verwechseln...", stellte er dann wieder flüsternd fest, während er seine Hände sinken ließ, die bis eben noch wild gestikuliert hatten.
"Ihr habt echt Probleme!", stellte er dann abschließend fest und ließ sich auf den Boden sinken, um sich dann der Länge nach hinzulegen. "Ich versteh euch nicht..."

"Woher soll ich das wissen? Ich hab keine Ahnung warum er das denken soll-" Azar hielt inne. Er würde doch nicht etwa an den Kus- Fiebermessen denken?
Sie blickte zu Senmor hinab, während ihre Hand sich sicher um den Kristall schloss: "Und was soll das? Spielst du auf Hassliebe an oder... Liebe?"

"Diese Frage kann ich euch nicht beantworten, dass könnt nur ihr...", Senmor grinste, weil er ganz genau wusste, dass er recht hatte.
Unsicher, ob er den Raum verlassen solte, um Azar in ihren gedanken allein zu lassen, richtete er seiner Oberkörper wieder auf.
"Muss ich jetzt rüber gehen und Julian das gleiche erzählen, oder gehst du von alleine rüber?"

"Senmor... ich liebe Julian nicht." murmelte Azar verlegen - allein der Gedanke lies sie erröten und sie setzte sich auf: "Unsere Beziehung ist recht... kompliziert - ja ich denke das könnte man so beschreiben, aber nichts im Sinne von Romantik."
~Und das 'Fiebermessen'?~ Sie schob den Gedanken zur Seite und seufzte: "Er wird nicht mit mir sprechen wollen..."

Senmor war bei ihren letzten Worten schon bei ihr unt tippte ihr neckend mit den Zeigefinger gegen die Stirn.
"Komplikationen sind kein Hinderniss"
Wieder tippte er ihr gegen die Stirn, nun dreimal:
"Und das er dich nicht sprechen will, auch nicht!"
Senmor drehte sich um, und ging Richtung Tür.
"Ich werde mir das hier nicht auch noch nach der Schifffahrt antun!"
Damit schloss er die Tür hinter sich, und verzog sich wieder aufs Deck.

Azar seufzte tief als sie Senmor hinterher sah und blickte lange Zeit auf den Kristall. Diesmal leuchtete er nicht. Also reagierte er nicht auf Julians Nähe. Aber auf was dann?
Erneut seufzend erkannte sie, dass sie sich mit dieser Frage nur ablenken wollte. Ihre Hand fuhr über ihre Stirn, dort wo Senmor sie angetippt hatte. ~Okay...~
Das Mädchen gab sich geschlagen, stand auf und öffnete Julians Tür leise: "Können wir bitte reden ohne uns die Köpfe abzureisen?"