Die Ruinen von Sanori

"Was?!" schrie Julian sofort panisch alls er aufwachte. Die Drachen hatten ihn nicht gewekct, trotz des Lärms den sie gamcht haben. Dazu hatte er eine zu lange Reise hinter sich, und das ohne groß seine vorher zusammengepackten Vorräte anzurühren. "Hallo" meinte Julian jetzt kurzgebunden und musterte die beiden Frauen, die vor ihm standen. ~Seltsam, sowas ist mir selten untergekommen. Mhhh...Falben sind es nicht. Dazu sind sie zu...menschlich~ dachte er und lehnte sich zurück. " Gibt es irgendwas?"

Penelope ging auf den Fremden zu und starrte ihm direkt ins Gesicht. "Buh!", meinte sie grinsend. "Na was treibst du hier in der Wüste, Kleiner?" Ihr Tonfall war Tayara einen Tick zu höhnisch. "Fräulein, reiß dich zusammen.", murmelte sie leise und blitzte ihre Tochter an. "Nein, es gibt nichts. Ich habe mich nur gefragt, was ein junger Mann wie du hier allein in der Wüste treibt?", fragte sie nun direkt und schenkte ihm ein Lächeln. "Mein Name ist übrigens Tayara. Und mit wem haben wir das Vergnügen?"
Penelope ging gelangweilt auf und ab und setzte sich schließlich auf einen Stein, obwohl dieser eigentlich zu heiß dazu sein musste. Grummelnd starrte sie auf den Jungen und stütze ihren Kopf in ihre Hände. "Penelope...", murmelte sie sich vorstellend und seufzte.

"Julian Schwarzmal" sagte Julian kurzgebunden und stand auf. Zwar schienen die 2 Frauen nicht feindlich gesinnt zu sein, dennoch machte die, die sich als Penelope vorgestellt hatte, keinen netten Eindruck.
" Und ich bin in der Wüste um Abstand zu halten." fügte er murmelnd hinzu, obwohl er genau wusste wie verwirrend es für Aussenstehende war, was er gesagt hat.
Vorsichtig schaute er uaf die lange Wunde an seinem Arm, die von seinem letzten nekromantischen Überfluss übrig war, dann schaute er erst zu Tayara, dann zu Penelope

Tayara durchzuckten Errinerungen, als sie den Namen des Jungen vernahm. Schwarzmal? Errinerungen an schreckliche Experimente. "Penelope, würdest du dir bitte die Umgebung ansehen? Ich möchte gerne ein bisschen plaudern.", sagte sie mit einem unverkennbar befehlenden Unterton. Penelope, die den Wink verstand, runzelte die Stirn und zog schulterzuckend davon. Ungestört wandte die Druidin sich zu dem Jungen um.
"Was hast du dir denn dort am Arm getan?" Es war mehr eine rethorische Frage. "Dürfte ich es mir ansehen?" Diese Frage war ernst gemeint. Ohne seine Erlaubnis würde sie nicht näher an ihn herantreten. Der Junge hatte immerhin schon einiges durchgemacht. "Und von wem oder was willst du den Abstand halten?", fragte Tayara beiläufig, Julian von oben bis unten musternd.

" Wozu willst du dir den Arm ansehen?" fragte Julian und musterte die Dame. ~Mh. Wieder jemand der mit betütteln will. Schaun wir mal, ob ich herausfinden kann wieso.~dachte er und grinste innerlich, währned er jedoch mit seinem echten Gesicht keine Miene zeigte. " Die Wunde ist ausgeheilt und verkrustet, ich werde daran nicht sterben. Soltlest du sie dir dennoch ansehen wollen, Fremde, so tu wie du meinst." murmelte er und sah sich um. " Und ich halte Abstand von jeglicher Zivilisation. Für das erste jedenfalls"

Tayara nickte und ging auf Julian zu, um sein Gesicht zu mustern. Es war nicht das Gesicht eines unbeschwerten Jungens, es zeigte Sorgen. "Was ist passiert?", fragte sie diesmal mit Nachdruck. Dass er nicht die Wahrheit über die Wunde gesagt hatte, war ihr klar. Vielleicht würde er ja doch noch etwas aus sich herauskommen, wenn sie auf ihn zuging? Sanft packte sie seinen Arm und betrachtete ihn, während ein mütterlicher Ausdruck in ihre Züge trat. "Sag mir, wenn es dir unangenehm ist. Schließlich kennst du das kaum...", murmelte sie, während sich ein grüner Schimmer unter ihrer Hand bildete und sie sich auf die Wunde konzentrierte. Sie war frisch und musste zumindest verschlossen werden. Der Wüstensand wirkte sonst wie Schmirgelpapier...

" Bitte hör mit dem Hokus Pokus auf." sagte Julian leise und zog seinen Arm weg, während er genervt ausatmete. " Es war nur von ansehen die rede. Du solltest nun wissen, wie diese Wunde entstanden ist, wenn du eine gute Heilerin bist. Und wenn du mit deinen Händen heilen kannst, bist du ja wahrscheinlich eine." fügte er hinzu. Dann sah er kurz nach unten, und murmelte. " Ausserdem ist nichts passiert. Es ist nunmal gefärhlich, in meiner Nähe zu sein."

"Sei nicht dumm!", herrschte Tayara Julian an, entschuldigte sich aber sofort für ihren Ton. Sanft griff sie wieder nach seinem Arm und schüttelte den Kopf. "Ja ich kann vermuten, woher die Wunde ist, dennoch bin ich mir nicht sicher. Es wäre mir lieber, wenn du es mir erzählen würdest.", erklärte sie sanft, hielt seinen Arm fester und legte ihre schimmernde Hand auf die Wunde. Die Haut zog sich zusammen und schloss sich, ehe er sich wehren konnte. *So schlimm war es doch garnicht, oder?*, dachte sie sich und musterte den Jungen. "Meinst du, du möchtest mir erklären, wovon du dich fernhälst? Deine Eltern dürften mittlerweile ja schon verstorben sein..." Tayara's Ton wurde etwas drängender, behielt allerdings den mütterlichen Charme bei.

" Sie ist aufgerissen. Einfach so." sagte Julian, als er seinen Arm zurück zog und die verschlossene WUnde, beziehungswieise die kleine Narbe betrachtete, die seinen Arm zierte. " Danke. Wär abern nicht nötig gewesen" murmelte er und lehnte sich wieder zurück in das Strohbett. " Und ich halte mich vor LEuten fern, die ich hasse" fügte er schlichteweg hinzu. Stimmte ja auch

"Welche Leute haben deinen Hass denn auf dich gezogen, dass du gleich solch einen Abstand hälst?", fragte Tayara und setzte eine wehleidige Miene auf. Seinen Dank für die Heilung nahm sie nur schweigend zur Kenntnis. "Diese Wunden reißen nicht einfach so auf. Was ist wirklich passiert?" Ihre zweite Frage war von größerem Interesse für sie, auch wenn beides ihre Aufmerksamkeit auf dem Jungen hielt. Seufzend setzte sie sich aufrecht auf den Stein, auf dem Penelope zuvor gesessen hatte.

" Ich habe die Leute verletzt und diese Wunde davongetragen." sagte Julian so ungenau wie möglich. Aber es stimmte. Er hatte Azars Gefühle verletzt als er sagte, das er sie hasste. Und aufgrund dessen war die Wunde wegen seiner Wut aufgerissen, wegen der Nekroform.
" Du scheinst mich ja ziemlich gut zu kennen. Wer bist du genau?" fragte Julian nun zurück

"Julian, hast du diese Wunde, aufgrund von Nekromagie?", fragte Tayara jetzt mit Nachdruck. Sein drumherumreden war verständlich aber nervig. Sie war sich mittlerweile sicher, dass es so war. "Hast du Probleme damit? Mit dieser Magie?" Ihre zweite Frage war wohl wichtig, denn als Penelope (mittlerweile wieder als Drache) hinter ihr landete und sich zusammenrollte, um zu schlafen, stöhnte sie auf. Dennoch sagte sie nichts. Ihre Tochter würde ohnehin nichts verstehen.
"Frag' nicht wer ich bin, du würdest es nicht verstehen. Dass ich deinen Vater kenne ist nichts besonderes. Ich kenne viele Personen der letzten 1000 Jahre. Sagen wir, ich habe dich einige Zeit beobachtet... oder eben deinen Vater." Tayara rieb sich die Augen und sah Julian an.

" Ja, diese Wunde ist aufgrund von Nekromantie entstanden. Genauergesagt aufgrund des Nekroüberflusses, einem Mechanismus, der meine Nekromantie in Angriffstärke umbaut und mich somit extrem schwächt. Ich hab mich darin nicht unter Kontrolle, deshalb halte ich Abstand. zufrieden?" fragte Julian nun, nachdem er alles haargenau erklärt hat. Dann musterte er Tayara. " Du bist eine Fremde. Wieso willst du das wissen? Ich komme sehr gut alleine mit dieser Last klar."

Tayara schwieg. Sie schwieg aus Respekt vor dem Jungen und nahm seine Aussagen einfach hin. "Du meinst also, du kommst mit dieser Last klar, nimmst aber trotz allem Abstand von deinen Freunden?", fragte sie leise und zog ihre Stirn kraus. "Belüg' dich nicht selbst, sonst wird es immer schwerer die Warheit zu finden..." Ihre Stimme war so leise, dass man sie kaum verstand. "Würde meine Tochter sich als Mensch nicht beherrschen, hätte sie ein großes Problem... oder mehrere. Mal abgesehen davon, dass sie so schon zickig genug ist.", bekannte sie sich und seufzte missmutig. Dieser Junge war so misstrauisch... Ob sein Vater das damals gewollt hatte? Dass sein Sohn zu soetwas wurde? Wahrscheinlich wusste er es und hatte es billigend in Kauf genommen. In solchen Momenten wie diesem durchzuckte die Druidin ein Stich des Mitleids. Denn sie war selbst Mutter und würde ihr Kind um alles in der Welt vor soetwas schützen.

" Abstand ist meistens das beste." murmelte Julian und sah die Frau Mitleidig an. Sie bemühte sich so sehr, deshalb wollte er ihr doch ein wenig entgegen kommen. " Ich habe meine Freunde schon oft verletzt, und mächte das das nicht nochmal passiert. Ich habe zu oft die Kontrolle verloren." flüsterte er leise und sah zu Boden. Die Erinnerung machte ihn fertig.

Der Hauch eines Lächelns zierte Tayaras Miene, als er sich etwas offenbarte. Wissend lehnte sie sich an den Stein, nachdem sie sich auf den Boden gesetzt hatte. "Erzähl' mir doch mal davon. Vielleicht kann ich dir helfen? Hier ist ein guter Ort, um Dinge zu lernen. Hier kann man in sich gehen. Ich möchte dir helfen, Julian." Sie hoffte inständig etwas bei ihm zu erreichen.
Penelope regte sich und brummte im Schlaf, um sich herumzudrehen und ihre Schnauze in Richtung des Jungen zu wenden. Anklagend schien sie ihn durch ihre Augenlider anzustarren.

" Naja. Ich hab meine Freunde verletzt, sowohl körperlich in diesem unkontrollierbarem Zustand, als auch ihre Gefühle mit meinen Worten. Ich denke nicht das man da noch was ändern kann." murmelte julian und sah traurig zu Boden. " Ich hab sie alle verloren, und daran muss ich mich gewöhnen." sagte er nun schlicht und schaute Taraya an. " Aber danke das sie mir helfen wollen, das weiß ich sehr zu schätzen"

"Nun... Gefühle kann man nicht ändern. Ob du eine zweite Chance im emotionalen Sinne bekommst, hängt wohl sehr von deinen Freunden ab.", begann Tayara und seufzte mitleidig. Der Junge tat ihr ernsthaft leid. "Aber deinen Zustand zu beherrschen... das kannst du lernen, wenn du es möchtest." Ein kurzes Schweigen herrschte und die Drachendame dachte nach. Ob sie sich noch ausreichend an ihre Lektionen errinern würde? Kurz schwelgte sie in Erinnerungen und nickte dann. "Erzähl' mir, was du über diesen Zustand weißt - Und denk daran: Ich will dir nur helfen!"

" Mhhh..." murmelte Julian und stand auf. " Gut. Die Beherrschung meiner zweiten Form sit der erste Schritt in die richtige Richtung. Hoffe ich." sagte eru nd sah Tayara an. " Okay, ich erzähl dir alles, aber tu mir eine nGefallen: Behandel mich nicht wie ein Kind, ich bin über 500 Jahre alt. VIelleicht auch 700 oder 1000, ich weiß es nichtmehr. Alles verdammt lange her." forderte er mit strengem Gesichtsausdruck, doch dann lächelte er. "Ich will nur das du mich nicht als kleines Kind siehst, das ist alles. Also, meine Nekromatische FOrm wird durch einen Überfluss der schwarzen Magie verursacht, die als Energiequelle meiner Nekromantie dient. Sie tränkt meinen Körper und ich verändere meine Form. Jedoch betäubt sie auch die Sinne so stark, das ich mich kaum unter Kontrolle habe. Über die FOrm selbst kann ich dir relativ wenig erzählen. Früher ist sie oft ausgerbochen, doch durch seltsame Umstände hat sie isch verändert, und die dunkle Energie hat mir nur mal einen Arm von ihr gezeigt: und seine Macht ist stärker als die der alten. GLaubst du wirklich du kannst mir helfen? "

Tayara senkte den Blick und grübelte. Der Junge... Er war nicht sehr viel jünger als sie selbst. Was machten schon 300 Jahre bei einer solchen Lebensspanne? Seufzend sah sie wieder auf. Was er erzählt hatte, brachte ihr recht wenig, aber sie konnte es versuchen. "Lass es uns versuchen. Ich werde dir zeigen was ich weiß und das erste was wir tun werden, ist in deinem Kopf aufräumen. Ich verlange von dir nur eins: Pass' auf was ich sage, ich erzähle nicht alles zwei mal und hinterfrag nicht zuviel, das ist nicht gut.", erklärte die Drachendame und lächelte leicht. Sie kam sich schonwieder vor, als würde sie mit einem eigenen Kind reden. Doch was war schlechtes daran, wenn es ihm half? Jetzt musste ihr nurnoch etwas einfallen, wie sie Penelope hinhalten konnte... Doch das würde schon gehen... "Also? Nimmst du mein Angebot an?"

" Ja, das werde ich." sagte Julian leise und stand auf. Vorsichtig streckte er sich und schüttelte sich aus.
" Was gibt es zu tun?" fragte er nun und lächelte leicht. VIelleicht würde er endlich Kontrolle bekommen. Ja, das würde ihm helfen.Er könnte wieder zu Azar zurück. Und zu Senmor.
Doch ein Lichtschimmer in dem dunklen Schleier seines Lebens.
" Schieß los, Drachendame"

Tayara streckte sich und erhob sich langsam. Es freute sie, den jungen Mann lächeln zu sehen, denn offensichtlich hatte sie Hoffnung in ihm geweckt. Für was, war ihr eigentlich egal, solange sie helfen konnte. "Nun... Wir sollten, wie schon erwähnt, damit anfangen, in deinem Kopf aufzuräumen. Aber nicht hier...", begann sie und seufzte. "Besser dort, wo wir etwas mehr... öhm... Energie für dein hübsches Köpflein finden." Nach kurzen Überlegen nickte sie stumm und schüttelte den Kopf. "Komm, hier gibt es eine Ruine von einem alten Heilerhaus. Wir brauchen sie nur wiederfinden, dann können wir anfangen. Solange könntest du mir vielleicht etwas über dich erzählen, wenn du möchtest? Was hast du in der letzten Zeit getan?"

" Mh. Ich bin mit ner Gruppe rumgereist. Nichts besonderes." urmelte Julian und hielt AUsschau nach dem Heilerhaus. "Zwar kann man schon sagen, dasi ch für diese Personen eine Art Freundschaft empfinde, nur glaub ich nicht das ich als halbes Monster jemals wieder richtige Freunde haben werde." fügte er lächelnd hinzu. Man merkte das er sich mit diesem Gedanken abgefunden hatte

Tayara stieg über drei umgestürzte Säulen und nickte. "Ich kann verstehen, dass du das denkst. Aber ich denke auch, dass du, sollte ich dir helfen können, vielleicht anders denken wirst. Ich hoffe es sehr für dich..." Ihre Stimme klang fröhlich und zeigte auch etwas Mitgefühl. Sie sah sich nocheinmal leicht unschlüssig um. "Hier. Das ist es... Lange her...", murmelte sie und betrat die Ruine von einem Haus, das wohl einmal drei große Räume hatte. Nunmehr war davon nicht mehr viel übrig, bis auf eingerissene Wände. "Aah... Perfekt..." Das Murmeln der Drachendame ging darin unter, dass sie einige zusammengebrochene Holzbalken beiseite hiefte und schnaufte. Zufrieden seufzend besah sie sich die Ecke. Dort rankten einige Pflanzen um einen Sitz im Stein und sie strahlten irgendwie ein Gefühl der Ruhe aus. Tayara wischte ein wenig den Staub beiseite und bedeutete Julian sich zu setzen. "Bitte, dein Platz für die nächsten Stunden.", meinte sie zwinkernd.

" Naja. Ist auch nicht schlimm wenn es nicht so ist, ich konnte bisher gut damit leben." murmelte Julian und versuchte ein wenig zu Lächeln, was er auch schaffte: Jedoch sah es unglaubwürdig aus. Julian half die Balken beiseite zu räumen und sah sich diesen ruhigen Platz an. " Hm...okay" murmelte er und setzte sich